piwik no script img

Doppelmörder von Lesum identifiziert

■ Flüchtiger Straftäter soll Ausbrecher und sehr gewalttätig sein

Der mutmaßliche Mörder der beiden Angestellten der Volksbank Lesum ist identifiziert. Die Bremer Kripo geht davon aus, daß es sich um Karl-Heinz Manfred Wagner handelt, der am 28. Mai 1950 in Pforzheim geboren wurde. Er soll nach Aussagen der Polizei „äußerst gewalttätig“ sein.

Bereits in den 80er Jahren hatte Wagner in Eschborn versucht, einen Polizisten zu töten. Er saß daher seit 1989 im Gefängnis Bruchsal (Baden-Württemberg) ein. Seit August 1994 ist Wagner flüchtig. Das Bundeskriminalamt führt ein umfangreiches Dossier über Wagner. Darin sammelte sie unter anderem 46 Alias-Namen, die er als reisender Scheck- und Kontoeröffnungsbetrüger in Deutschland, den Beneluxländern, Frankreich und Spanien benutzte. Bei diversen Verhaftungen wehrte Wagner sich mit Messern und Schußwaffen.

Das Sondereinsatzkommando konnte durch Hinweise aus der Bevölkerung die Stunden vor der Tat rekonstruieren. So hat Wagner am Freitag mittag in einem Café in Lesum eine Flasche Piccolo Sekt getrunken. Danach ist er in die Volksbank gegangen, hat die beiden Bankangestellten mit einem Kopfschuß getötet und ist mit 17.000 Mark geflohen. Der Piccolo konnte aus dem Müll gerettet und so ein Fingerabdruck von Wagner genommen werden. fok

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen