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Erlaubte Graffittis

■ Sprayerprojekt am Nordbahnhof

Die Wände im Nordbahnhof in Mitte sind seit Donnerstag bunt besprüht – ganz legal. In einem gemeinsamen Projekt haben die S-Bahn GmbH, Graffittikünstler und Schüler des Projekts „Stadt als Schule“ 18 Tafeln mit einer Gesamtfläche von 136 Quadratmetern gestaltet. Während die S-Bahn GmbH damit ein Zeichen gegen Gewalt und mutwiliige Zerstörung setzen will, geht es den Sprayern vor allem um die Anerkennung ihrer Aktivitäten als Kunst. Bislang werden die Sprayer wie Kriminelle behandelt.

Verantwortlich für die Gestaltung ist der Kunstlehrer und Aktionskünstler Ulrich Puritz. An nur zwei Nachmittagen, so Puritz, hätten die etwa 15 beteiligten Jugendlichen die Buchstaben des Wortes „Nordbahnhof“ zerpflückt und verfremdet.

Frank, einer der beteiligten Sprayer: „Die Stadt ist mir nicht zu grau. Das ist ein Klischee. Die Stadt ist mir oft viel zu bunt, weil es zu viel Werbung gibt.“ Deshalb ist das „Piece“ von Frank schwarz- weiß. Es zeigt einen Sprayer, der mit einem Bein in der Nacht und mit dem anderen im Tag steht. „Eine Trennung von legalen und illegalen Graffittis“, meint Frank, „gibt es überhaupt nicht.“ Wolfgang Farkas

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