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Potentiell möglich

■ Heute beginnen die NBA-Play-offs

Berlin (taz) – Wenn heute die Play-offs in der US-Basketball- Liga NBA beginnen, sind die Meinungen darüber, welches Team sich schlußendlich die edelsteinbesetzten Meisterschafts-Ringe über die Finger streifen darf, geteilter als je zuvor. Die Verwirrung hat einen Namen: Michael Jordan. Seit seiner Rückkehr haben die Chicago Bulls 13 Spiele gewonnen und nur drei verloren, sind plötzlich Mitfavorit und treffen nun auf die Charlotte Hornets. „Niemand gibt uns eine Chance. Die reden schon davon, gegen Orlando zu spielen“, wundert sich deren Coach Allan Bristow, während Jordan vor allzu großer Euphorie in Chicago warnt.

Die Orlando Magic haben zuletzt nachgelassen, aber trotzdem die meisten Siege im Osten erreicht. Die Meisterschaftschancen der jungen Mannschaft um Kinderliebling Shaquille O'Neal werden allerdings niedrig eingeschätzt, vor allem weil die lange Saison an Aufbauspieler Penny Hardaway nicht spurlos vorbeigegangen ist. Und ohne dessen Pässe ist O'Neal nur die Hälfte wert. John Starks von den New York Knicks ist sich sicher, daß „wir dieses Team schlagen können“.

Die meisten Siege erreichten die San Antonio Spurs, das Team um Center David Robinson. Kein Team ist so talentiert, selbst von der Bank kommen noch Spieler, die mit anderen Teams schon Meister wurden. Doch als abschreckendes Beispiel steht den Spurs das Beispiel der Seattle SuperSonics vor Augen, die im letzten Jahr als bestes Team der regulären Saison in der ersten Play-off-Runde ausschieden. Das kann Detlef Schrempf mit seinen Sonics auch diesmal wieder passieren. Sie treffen auf die wiedererstarkten Los Angeles Lakers, dem diesjährigen Angstgegner. Schrempf glaubt trotzdem: „Vom Potential her haben wir alle Möglichkeiten.“

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