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Offene Wunde schließen

■ Ausstellungszentrum entsteht

Ein schlichter 120 Meter langer „Gebäuderiegel“ wird bis 1997 an einer „offenen Wunde“ Berlins entstehen: Auf dem Gelände der ehemaligen Gestapozentrale der Nazis am Gropius-Bau in Kreuzberg wird am Montag der erste Spatenstich für das Dokumentations- und Begegnungszentrum „Topographie des Terrors“ gesetzt.

„Das Gestapo-Gelände ist ein Ort der Täter, gleichwohl soll hier an die Opfer erinnert werden, denn von dort wurde der Terror in ganz Europa koordiniert“, sagt Andreas Nachama, Geschäftsführender Direktor der Stiftung „Topographie des Terrors“, die 1992 vom Senat gegründet wurde. „Vor allem wollen wir die junge Generation erreichen, denn sie muß sich mit dieser Zeit auseinandersetzen, um Lehren für die Gegenwart ziehen zu können.“

Nach dem preisgekrönten Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor entsteht neben den seit 1987 der Öffentlichkeit zugänglichen Versorgungskellern der Gestapo eine langgestreckte, eher spartanische Ausstellungshalle. Einzige gestaltende Elemente sind 26 Zentimeter breite Längsstreifen aus Glas und Beton in der Fassade.

Im Erdgeschoß des neuen Gebäudes wird die in Vorbereitung der 750-Jahr-Feier der Stadt entstandene Dokumentation „Topographie des Terrors“ ihren ständigen Platz haben. Derzeit befindet sich die Exposition, die bereits 1,2 Millionen Menschen gesehen haben, noch in einem provisorischen Flachbau auf dem Gelände an der Niederkirchner Straße oder sie liegt unter Sand. ADN

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