piwik no script img

Große Mietenkoalition

■ Bonn: CDU, FDP und SPD einig

Bei der Neuvermietung von Wohnungen in Ostdeutschland dürfen Vermieter künftig 15 Prozent mehr verlangen. Dies beschloß gestern im Bauausschuß des Bundestages die CDU/FDP-Koalition gemeinsam mit der SPD. Die 15prozentige Erhöhung darf auch dann vorgenommen werden, wenn die Miete durch zuvor umgelegte Modernisierungskosten bereits weit über vergleichbarem Wohnraum liege. Dies sei eine eindeutige Schlechterstellung von Ost-Mietern, kritisierte Franziska Eichstädt, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen. Im Westen dürfen zwar bei Neuvermietungen 20 Prozent aufgeschlagen werden, allerdings nur unter Berücksichtigung des örtlichen Mietspiegels. Mit der Einigung sind frühere Drohungen der SPD vom Tisch, das Mietengesetz im Bundesrat mit der Mehrheit der SPD-Länder zu kippen.

Eine angekündigte Wohngeld- Reform hat die CDU/FDP-Koalition in Absprache mit der SPD nun doch bis Ende 1996 verschoben. Abgefedert werden aber die ab 1. Juli geltenden, verschlechterten Bedingungen beim Sonderwohngeld Ost. CDU, SPD und FDP beschlossen einen auf 100 Mark erhöhten Einkommensfreibetrag sowie eine Verlängerung des Heizkostenzuschusses bis Sommer 1996. Dafür aber sollen Ost-Mieter bereits ab 1. August mehr Miete zahlen – wenn der Vermieter dies vor dem 1. Juli ankündigt. gn

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen