: Love Parade oder „Zeil“-Rave?
Der Rave-Wettstreit zwischen Berlin und Frankfurt am Main geht in eine neue Runde. Während sich am 8. Juli die traditionelle Love Parade über den Ku'damm der Hauptstadt wälzen wird, kontert Frankfurt an diesem Tag mit zwei großen, ebenso kommerziellen Techno-Veranstaltungen. Die Frankfurter Fußgängerzone „Zeil“ soll von Samstag 14 Uhr bis Sonntag vier Uhr zur Open- Air-Disco werden (vier Bühnen für erwartete 300.000 Gäste). Die Frankfurter Veranstalter geben sich allerdings pragmatischer als die Berliner, die immer noch so etwas wie gesellschaftskritische Attitüde vorgeben. 70 Gastronomiestände und ein Pakt mit dem Kaufleuteverein „Zeil aktiv“ zeigen hier den Grad des marktwirtschaftlichen Ehrgeizes an. Mit dem System verbrüdert hat sich auch Star-DJ Sven Väth, der für die SPD in den Oberbürgermeisterwahlkampf – Wahl am morgigen Sonntag – gezogen ist (s. Foto). Sven Väth wird auch den Theatertunnel-Rave vom 11. bis 13. August eröffnen. Dafür wird in Mainhattan ein 480 Meter langer Straßentunnel gesperrt. Rainer Kromarek/Abb.: BDDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen