: SPD/CDU goldregenpfeiferfeindlich
■ Piepmätze sollen nicht mehr im Niedervieland III brüten dürfen
Goldregenpfeifer, Kampfläufer, Kormoran und Kornweihe werden bald nichts mehr zu lachen haben, wenn es nach der Großen Koalition geht. Die hat sich jetzt nämlich in die Endrunde der Piepmatz-Affäre eingeschaltet. Heute sollte eigentlich der Senat über die umstrittene Anmeldung von Vogelschutzgebieten bei der Europäischen Union entscheiden. Aber daraus wird nichts, die Entscheidung wurde ausgesetzt. Das sei ein Fall für die neue, die Große Koalition. Hintergrund: Niedervieland III soll nach dem Willen der Rotschwarzen kein Vogelschutz-, sondern Gewerbegebiet werden. Schlechte Zeiten für die Goldregenpfeifer undsoweiter, denn die rasten oder überwintern unter anderem im Niedervieland.
Die VogelkundlerInnen im Hause des Umweltsenators hatten nach der Piepmatz-Affäre nochmal ganz genau nachgeguckt, wo denn in Bremen tatsächlich die schützenswerten Vögel sind. Und tatsächlich: Fast alle Gebiete, die in der umstrittenen Anmeldung des ehemaligen Umweltstaatsrats Lahl angegeben waren, werden tatsächlich angeflogen. Herausgenommen aus der Anmeldung wurde allerdings ein schmaler Streifen binnendeichs der Hemelinger Marsch, der für so große politische Aufregung gesorgt hatte. Der war ohnehin nur Pufferzone für die Schutzfläche binnendeichs und verzichtbar. J.G.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen