: Unterm Strich
Die Bundesregierung hat erhebliche Einwände gegen das von einer Künstlergruppe unter Federführung von Christine Jackob-Marks entworfene Holocaust-Denkmal im Zentrum Berlins. Regierungssprecher Peter Hausmann erklärte am Freitag in Bonn, die Bundesregierung habe weder Einwände gegen die Errichtung des Mahnmals zum Gedenken an die ermordeten Juden in Europa noch den Standort, wohl aber gegen das preisgekrönte Modell von Frau Jackob-Marks. (Nur welche Einwände, wird nicht verraten.) Die Bundesregierung „hält es für erforderlich, die Diskussion über die Gestaltung des Mahnmals fortzuführen mit dem Ziel, einen breiten Konsens aller Beteiligten zu erreichen“, erklärte Hausmann. Geplant ist, das Holocaust-Denkmal auf einem 20.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz in Form einer monumentalen Grabplatte zu errichten, auf der die Namen ermordeter Juden eingraviert werden sollen. Der Berliner Senat will über das auch mit Bundesmitteln zu errichtende Denkmal im August entscheiden.
Achtung, Frauenseiten-Frauen: Nach Heiner Müller droht nun noch ein Ostkünstler mit mächtigem Penis! In Dresden sorgt ein 6,40 Meter hoher und drei Tonnen schwerer nackter Bronzemann von a.r. Penck für Aufsehen. Der Koloß, der am Freitag im Beisein des Künstlers enthüllt wurde, steht auf dem Dach des Kunsthotels „art'otel“. Zwischen seinen massigen Beinen hängt ein mächtiger Penis. Er hat wuchtige Arme, Hände mit drei Fingern und einen eckigen Kopf. Die Plastik, die auf den ersten Blick einer urzeitlichen Höhlenmalerei entstiegen zu sein scheint, symbolisiert nach Pencks Worten die Befreiung aus „diktatorischen Strukturen“. (Ach nee! Was nicht gar! In Wirklichkeit ist diesen Typen doch jede Gelegenheit recht, ihr Ding heraushängen zu lassen, wie ihr's uns jüngst erklärt habt, was, Mädels?)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen