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Werders harte Welle

■ Wer abend zu lange in der Gastwirtschaft sitzt muß zum Sondertraining

Beim SV Werder Bremen weht nach der Amtsübernahme von Trainer Aad de Mos nicht nur ein frischer Wind, sondern der Rehhagel-Nachfolger hat auch die „harte Welle“ an der Weser eingeführt. Pünktlichkeit, Disziplin und Ordnung sind beim neuen Coach aus den Niederlanden angesagt. Mario Basler, Rodolfo Cardoso und Uli Borowka haben es bereits zu spüren bekommen. Das Trio mußte morgens um sieben Uhr ein „Sondertraining“ absolvieren, weil es gegen die „Gesetze“ des Trainers verstoßen hatte. Hany Ramzy entging dieser „Frühschicht“, da sich der Ägypter eine Verletzung zugezogen hatte.

„Der Trainer hat seine eigenen Vorstellungen. Im sportlichen Bereich hat er wie Otto Rehhagel das absolute Sagen bei uns“, meinte Manager Willi Lemke, der die Mannschaft zur „vollen Konzentration“ auf das nächste Bundesliga-Punktspiel beim Hamburger SV aufforderte: „Das ist für uns eine ganz wichtige Begegnung. Ich hoffe, daß sich keiner bei uns weiter mit Dingen von Nebenschauplätzen aufhält.“

Mario Basler, dessen Einsatz am Freitag im Nord-Derby wegen einer schmerzhaften Prellung im rechten Fuß fraglich geworden ist, hat sich über seine „Privilegien“ im Fernsehen schon so geäußert: „Ich habe meine Sonderrechte überall. Wenn ich verletzt bin, kann ich nicht spielen.“ So will „Super-Mario“ auch nur dann zur Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Belgien nach Brüssel reisen, wenn er in Hamburg die Begegnung ohne Probleme durchgestanden hat. dpa

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