■ Couchpotato's Chips & Tips: Sonntag
Sieben goldene Männer
Diese Gangsterkomödie aus den sechziger Jahren geht zur Zeit reihum bei den Sendern der ARD und paßt ja auch halbwegs zu gewissen Ereignissen der letzten Monate, knacken doch die goldigen Titelhelden auf raffinierte Weise den Safe einer Genfer Bank und machen sich mit einigen Paletten Goldbarren davon. Das Edelmetall hielt scheint's nicht lange vor, denn zwei Jahre später verübten die Strolche unter gleicher Regie „Das Superding der sieben goldenen Männer“.(MDR3, 16.10 Uhr)
Chefarzt Dr. Westphall
„Chefarzt Dr. Westphall“, im Original „St. Elsewhere“, war innerhalb der Gattung Arzt-/ Klinikserie das Äquivalent zur Polizeiserie „Hill Street Blues“ (die mitnichten, wie's bei Georg Seeßlen geschrieben steht, von Mark Frost erdacht wurde). Dem Autorengespann Joshua Brand/John Falsey — von ihnen stammt auch der Entwurf zu „Ausgerechnet Alaska“ — gelang eine überzeugende Vermengung von sozialen Themen, galligem Sarkasmus und Soap- pera-Konventionen. Sorgfältig gezeichnete Charaktere, dargestellt von Stammschauspielern wie Denzel Washington, Ed Flanders, Howie Mandel oder Alfre Woodard, hoben die Serie über den Durchschnitt, desgleichen die eingestreuten selbstreferentiellen Verweise, die das eigene Genre und das Medium insgesamt trefflich ironisierten.(TM3, 17.00 Uhr)
Hexen hexen
In einem weitläufigen Hotel an der Westküste Cornwalls treffen sich die Hexen zum Konvent, um den endgültigen Schlag gegen die Kinder dieser Welt vorzubereiten. Der neunjährige Luke kommt der Verschwörung auf die Schliche, wird allerdings von der Gegenseite entdeckt und flugs in eine Maus verwandelt. Nicolas Roeg inszenierte die schaurige Mär nach einem Kinderbuch von Roald Dahl.(Pro7, 20.15 Uhr)
Harald Keller
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