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Test- und Förder-Stop

■ Mehr Schutz für das Wattenmeer

Schleswig-Holsteins parteilose Umweltministerin Edda Müller hat sich während des Fest- und Aktionswochenendes zum zehnjährigen Bestehen des Nationalparks „Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“ dafür ausgesprochen, die Munitionstests in der Meldorfer Bucht und die Ölförderung im Wattenmeer zu beenden. Da auch Bundesumweltministerin Merkel den Stop der militärischen Tests im Wattenmeer unterstützt, sei sie „optimistisch, daß das bald geschieht“, sagte Müller gestern.

Zur Einstellung der bis 2011 genehmigten Erdölförderung gab die Ministerin bekannt, daß der Betreiber inzwischen überlege, „ob die Vorräte von Land aus erschließbar sind“. Außerdem kündigte sie an, Informationen und Dienstleistungen zum Nationalpark zu verstärken.

Vertreter mehrerer Naturschutzverbände sowie der Schutzstation Wattenmeer hatten für die Umweltministerin Müller eine „Nationalpark-Torte“ dabei, mit der sie auf ihre Kritiken am Umgang mit dem Wattenmeer aufmerksam machten. „Der Nationalpark Wattenmeer ist ein Kuchen, der von zu vielen Seiten angeknabbert wird“, erläuterte Lothar Koch von der Schutzstation. Als Erfolg werteten die Naturschützer neue Richtlinien der Landesregierung, mit denen die Muschelfischerei von 1996 an eingeschränkt werden soll.

Der mit 285 000 Hektar größte deutsche Nationalpark an der Wattenmeerküste wurde am 31. Juli 1985 eingerichtet. lno

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