: Die Bahn schlägt zu
■ Neuer RegionalExpress-Zuschlag für die BVG-Umweltkarten unrechtmäßig?
Aufregung um einen neuen Tarif. Seit gestern erhebt die Bahn den RegionalExpress-Zuschlag (zwei Mark pro Fahrt) für die Verkehrsgemeinschaft Berlin-Brandenburg (VBB). Leider gilt das auch für die Umweltkarte. Und ob für die der Zuschlag immer rechtens ist, weiß auch die Bahn nicht genau.
Denn wer seine Jahreskarte vor dem 24. Juli gekauft hat, als die Bahn in den Vertragsbestimmungen darauf hinwies, daß der Zuschlag von September an erhoben wird, schloß einen (Beförderungs-)Vertrag zu den alten Bedingungen ab. Ein solcher Fahrgast kommt bis zum Ende der Kartengültigkeit in den Genuß der alten Vertragsbestimmungen. In ihnen hieß es ausdrücklich, daß der RegionalExpress benutzt werden darf – von Zusatzkosten war nicht die Rede. Demnach wäre der Zuschlag bei diesen älteren Karten unzulässig.
Die Bahn prüft derzeit den Sachverhalt. Regionalchef Hans Leister räumte ein, daß es Fälle geben könnte, wo auf den Zuschlag verzichtet wird. Eine Festlegung ist aber zur Zeit noch nicht möglich.
Ein Rat an alle Betroffenen: Lösen Sie auch weiterhin die Zuschläge (unter Vorbehalt!). Bis zur eindeutigen Klärung sollten die Fahrausweise aufgehoben werden. Bei positivem Ergebnis wäre dann die Erstattungsmöglichkeit gegeben. Geht die Sache aber negativ aus, müßte man sein Geld einklagen. Wem das alles zu unsicher ist, benutzt vielleicht doch lieber die RegionalBahn (RB) oder die S-Bahn. In diesen Verkehrsmitteln wird grundsätzlich kein Zuschlag erhoben. Burkhard Wutzke
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen