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Wassersport pleite?

■ Einstellung des Sportbetriebes angedroht

Die Bremer WassersportlerInnen drohen mit ihrem Untergang: Wenn nicht schnell finanzielle Zusagen vom Senat kommen, dann wollen die SchwimmerInnen, LebensretterInnen, KanutInnen und TaucherInnen den Sportbetrieb einstellen, und zwar schon ab dem 1. Oktober. Damit fielen auch zwei Schwimmfeste ins Wasser. Hintergrund: Die Wassersportverbände bekommen zwar pro Jahr einen Landeszuschuß von 800.000 Mark, das Geld aber reicht vorne und hinten nicht, sagen sie. Für dieses Jahr ist es schon alle, es klafft ein Loch von 100.000 Mark. Was fehlt, seien die schriftlichen Zusagen von weiteren Mitteln.

In den letzten Jahren seien gleich mehrfach die Preise für die Nutzung der Hallenbäder angehoben worden, klagt Waltraud Ehrhardt vom Landesschwimmverband. Dabei hätten die staatlichen Zuschüsse stagniert. Mit Sparmaßnahmen alleine seien die Kostensteigerungen nicht aufzufangen gewesen, „und bei den Mitgliedsbeiträgen ist das Ende der Fahnenstange erreicht.“ Schließlich seien zwei drittel der Mitglieder in den Schwimmvereinen Kinder. „Wir liegen jetzt bei 170 Mark pro Jahr und Kind.“

In der Sportdeputation ist das sich anbahnende Wassersport-Desaster schon diskutiert worden, mit einmütigem Ergebnis: Mehr Geld ist nicht drin. Ohnehin gehen von den rund 20 Millionen Mark des Sporthaushaltes schon rund 11 Millionen direkt an die Gesellschaft für Öffentliche Bäder. Mehr Geld wollten die PolitikerInnen nicht in den Becken versenken. Sportsenatorin Kahrs hat derweil in Aussicht gestellt, daß die Kosten für die unerwartete Mieterhöhung des Uni-Bades aus den öffentlichen Töpfen gedeckt werden könnten, eine Summe zwischen 30.000 und 40.000 Mark. „Das wäre schon traumhaft“, sagt die Schwimmfunktionärin Ehrhardt. „Wenn wir das schriftlich haben, dann geht alles weiter wie bisher.“ J.G.

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