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Atommüll kann auf Seeweg kommen

■ Spekulationen Schiffe mit Atommüll aus La Hague

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter hat grundsätzlich keine Sicherheitsbedenken gegen den Transport von Behältern mit Atommüll auf dem Seeweg. „Seit 1993 sind allein 24 Castor-Transporte auf dem Seeweg von Deutschland nach England gebracht worden“, sagte der Sprecher der Behörde. Ob für spätere Transporte geplant sei, wiederaufgearbeiteten Atommüll aus La Hague per Schiff nach Deutschland zu bringen, wisse er nicht. Nachdem ein Abteilungsleiter des BfS von einem möglichen Transport per Schiff gesprochen hatte, waren Stimmen lautgeworden, die den Seeweg als zu riskant ablehnen. Das BfS sehe hingegen bei Einhaltung der Vorschriften – ob Straße, Bahn, Wasser oder Luft – die Sicherheit der Bevölkerung nicht gefährdet, betonte der Sprecher. Zur Zeit lägen der Behörde zwei Anträge für Atommülltransporte vor, die beide noch nicht genehmigt seien. Zum einen sollen abgebrannte Brennelemente aus dem bayerischen Gundremmingen nach Gorleben gebracht werden. Zum anderen sollen Ende Oktober die ersten 28 Glaskokillen aus La Hague zurückgeschickt werden. Bis zum Jahr 2003 seien rund 110 Transporte nach Gorleben mit 2.800 Kokillen in französischen Behältern geplant, die die Kraftwerksbetreiber zurücknehmen müssen. dpa

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