■ Kürzungen: Lean Greenpeace
Die Rezession schlug auch bei Greenpeace zu. Weil seit Jahren die Spendenbereitschaft abnimmt, muß auch der einst auf Wachstum programmierte Umweltkonzern sparen. Von umgerechnet rund 225 Millionen Mark im Jahr 1993 fiel das Spendenaufkommen auf nur noch rund 200 Millionen Mark 1994. Während man bei Greenpeace Deutschland schon seit geraumer Zeit auf Sparkurs fährt, waren im letzten Herbst auch bei Greenpeace International Budgetkürzungen unumgänglich. Im tunesischen Tabarke einigten sich die VertreterInnen der 32 Sektionen auf Einsparungen in Höhe von über 4,5 Millionen Mark.
90 MitarbeiterInnen sollten in der Amsterdamer Zentrale ihren Hut nehmen. Insbesondere in der Verwaltung wird gespart, während der Haushalt der Kampagnen, die etwa 75 Prozent des Budgets ausmachen, weniger beschnitten wurde. Die Rücklagen in Höhe von 56 Millionen Mark sollen nicht angetastet werden, um gegen etwaige Schadenersatzklagen gewappnet zu sein.
Zum ersten Mal in der Geschichte von Greenpeace wurde ein mehrjähriger Ausgabenplan verabschiedet. Der damalige Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Thilo Bode, kommentierte: „Ich würde es begrüßen, wenn Greenpeace wie ein internationales Unternehmen funktionieren würde und nicht wie die Vereinten Nationen.“ Heute ist Thilo Bode Chef von Greenpeace International.chr
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