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Keine Gummistempel

■ Indiens Cartoon-Guru sticht feiner zu - im Kito

Große Verlagshäuser in England und den USA machten dem Altmeister der politischen Karikatur Indiens, Rasipura Krishnaswamy Laxman, verlockende Angebote. Doch der Zeichner blieb in Bombay. „Indien ist meine Heimat. Ich kenne das Land und jedes Detail seiner Physiognomie.“

Seit 48 Jahren arbeitet der Cartoonist mit dem Kürzel R. K. Laxman nun für die renommierte „Times of India“. Er gehört zu den Größten seiner Zunft. Hitler und Mussolini karikierte er, später teilte er täglich Federstiche gegen Indira Ghandi aus. „Trotzdem verlieh sie mir einen Adelstitel ehrenhalber.“

So scharf sein Humor ist, so gestochen sind seine Zeichnungen. Denn da, bei all seiner Respektlosigkeit, ist Laxmann Traditionalist geblieben. Von den „Gummistempelfiguren“ moderner Karikaturisten hält er nichts. „Meine Bilder kann man vergrößern – auch dann stimmen die Proportionen noch.“

Daß der Humor des Inders auch die deutsche Frequenz trifft, wird seine Ausstellung ab Dienstag abend um 18 Uhr im Vegesacker Kito beweisen. Im Rahmen des „Indischen Kulturfestivals“ wird Laxmann selbst anwesend sein. ede

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