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Neurodermitis

■ betr.: „Neurodermitis ade?“ von Ute Scheub, Hanf-Spezial Herbst 95, taz vom 29. 9. 95

[...] Neurodermitis ist eine chronische Krankheit, die Hauterscheinungen sind dabei nur ein Symptom. Bei all diesen Kranken wird man neben den Hautsymptomen noch andere Abweichungen vom gesunden Zustand finden, zum Beispiel starke Anfälligkeit auf emotionale Störungen (oft werden die Hauterscheinungen dadurch verschlimmert), Verhaltensauffälligkeiten wie Kontaktstörungen (zum Beispiel besonders schüchterne Kinder) und vieles mehr. Alle Symptome und Besonderheiten des Kranken müssen zusammen betrachtet werden, nur dann ist Heilung möglich. Es gibt keine Patentlösung, die Heilung bringt, jeder Kranke muß mit den zu seinem individuellen Krankheitsbild passenden Arzneien behandelt werden, und es ist im allgemeinen ein längerer Prozeß. [...]

Daß sich die Hauterscheinungen durch das Hanföl bei einigen Kindern deutlich besserten, kann folgendes bedeuten: Cannabis ist das für diese Kinder passende Heilmittel, und die Beschwerden bleiben dann wirklich dauerhaft weg. Das halte ich allerdings für sehr unwahrscheinlich. Für viel wahrscheinlicher halte ich, daß das Öl die Hauterscheinungen unterdrückt, ähnlich wie Cortison, die Erkrankung selbst aber nicht heilt. Durch diese Unterdrückung kann dann eine Verschlimmerung der Erkrankung auf einer anderen Ebene folgen, zum Beispiel kann in der Folge Asthma entstehen. Ich kann nur dringend davor warnen zu glauben, daß man auf diese Weise Neurodermitis heilen kann. Ich kann mir allenfalls vorstellen, daß das Öl palliativ eingesetzt werden kann, um die Hauterscheinungen zu mildern. Peter Neuhold, Heilpraktiker,

Homöopathie, Berlin

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