: Gurke des Tages
Liegt das Urheberrecht für den Mercedes-Stern in Bulgarien? Die in Sofia erscheinende Zeitung 24 Stunden berichtete jetzt, ein Tongefäß aus dem neunten Jahrhundert zeige an der Unterseite „erstmals und eindeutig“ den dreistrahligen Stern, der von Mercedes als Logo benützt wird. Das Gefäß wurde laut dem Zeitungsbericht von deutschen und bulgarischen Archäologen nahe Tschirpan im Süden des Landes zutage gefördert. Bulgarien könnte dem Leitartikel zufolge durchaus erwägen, den Konzern wegen Benutzung dieses eindeutig bulgarischen Designs vor den Richter zu zitieren. Ansprüche sollten allerdings unverzüglich angemeldet werden, hieß es in Anspielung auf den Symbol- und Namensstreit zwischen Makedonien und Griechenland, der den Balkan zu destabilisieren droht. „Andernfalls könnte den Griechen einfallen, daß Bulgarien im neunten Jahrhundert zum byzantinischen Reich gehörte und das Emblem daher ihres sei ..., und wir stehen wieder mit leeren Händen da.“ So sei es jedenfalls mit dem Familienwappen Alexanders des Großen gewesen, der 16strahligen „Sonne der Vergina“. Das Symbol des makedonischen Königs war von der ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien als Staatssymbol übernommen worden und in der vergangenen Woche unter dem Druck eines griechischen Wirtschaftsembargos und nach US-Vermittlung wieder aufgegeben worden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen