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Kein Müll in Kamin

■ Verbrennung von Unrat krebserregend

Hannover Zerkleinerte Möbel, normaler Hausmüll, lackierte Fußbodenbretter oder Eierkartons – wenn's draußen kalt wird, wird allerlei Unrat im Kamin verfeuert. Eine günstige Gelegenheit, den Müll endlich loszuwerden, mag sich so mache Hausbesitzerin denken. Doch Vorsicht: Bei der Verbrennung werden hochgiftige Stoffe frei, die krebserregend und umweltbelastend sind. Rümpft der Nachbar die Nase, kann die Absicht zum Sparen außerdem sehr teuer werden: „Im schlimmsten Fall müssen uneinsichtige Zeitgenossen mit einem Bußgeld bis zu 100.000 Mark rechnen“, weiß John Hilbig vom Amt für Umweltschutz der Stadt Hannover. Im Frühjahr und Herbst bekommt er jeden Tag die Beschwerde eines eingenebelten Nachbarn zu hören.

Wer falsch heizt, ärgert allerdings nicht nur seine Nachbarn, sondern verpestet außerdem die Umwelt: Besonders bei der Verbrennung lackierter und imprägnierter Hölzer werden Schadstoffe wie Rußpartikel, Dioxine und Kohlenmonoxyd freigesetzt. Laut Rechtssprechung dürfen KaminbenutzerInnen nur acht Mal im Monat fünf Stunden Feuer machen. Ein Kamin verschwendet außerdem enorm viel Energie. „80 Prozent der Wärmegewinnung geht sowieso nach draußen“, betont Hilgers.

Im Bundesimmissionsschutzgesetz ist vorgeschrieben, nur naturbelassenes und zwei bis drei Jahre abgelagertes Holz für ein offenes Feuer zu verwenden. „Dann rußt und stinkt es auch nicht mehr“, sagt Frank Weiß vom Landesinnungsverband für das Schornsteinfegerhandwerk. Feuchtes Holz lasse bei der Verbrennung außerdem giftige Stoffe wie Kohlenmonoxyd und Methanol entstehen, die als krebserregend gelten. dpa/taz

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