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Gegen Fünf-Tage-Woche

■ AlliedSignal soll Produktivität steigern

Wenn Produktivität und Qualität der AlliedSignal Bremsbelag GmbH in Glinde (Kreis Stormarn) nicht deutlich besser werden, müsse sich der Konzern nach anderen Möglichkeiten umsehen, drohte der AlliedSignal-Beauftragte Laurent Hebenstreit gestern. Allein 1995 werde das Werk bei einem Umsatz von 295 Millionen Mark etwa 17 Millionen Mark Verlust machen. Bemängelt wurden von Hebenstreit der Krankenstand von etwa 15 Prozent („muß bis Jahresende halbiert werden“) und die Fünf-Tage-Woche („im Werk Barcelona wird an sieben Tagen in der Woche gearbeitet“). Außerdem müßten Lagerbestände abgebaut, Materialkosten verringert und der Absatz gesteigert werden.

Mehrere hundert Mitarbeiter des Werkes hatten am Freitag gegen den drohenden Abbau von etwa 1000 Arbeitsplätzen protestiert. Der Betriebsrat hatte der Leitung vorgeworfen, sie hätte zu wenig investiert, schlecht informiert und keine Perspektiven aufgebaut. Befürchtet wurde eine Schließung aller Werksteile bis auf die Produktionslinie für Scheibenbremsen mit 500 Mitarbeitern. Hebenstreit bestritt die Vorwürfe. Es sei seit 1992 „sehr viel“ investiert worden – allein 14 Millionen Mark in diesem Jahr. Im Rahmen einer im November 1994 geschlossenen Betriebsvereinbarung werde die Zahl der Beschäftigten in Glinde bis zum Jahresende von derzeit 1700 auf etwa 1500 reduziert.

Zum Bremsbelagbereich des US-amerikanischen Chemie- und Maschinenbaukonzerns mit Sitz in Morristown (New Jersey) gehören in Europa das Unternehmen in Glinde sowie zwei Werke in Spanien und eines in der Normandie mit insgesamt 3000 Beschäftigten. lno

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