: Laßt Schafe weiden und Touristen wandern!
Am Dienstag dieser Woche zogen 2.500 Schafe durch Madrid. Viehzüchter forderten mit diesem eindrucksvollen Auftritt die Wiederbelebung der Wanderweidewirtschaft Spaniens: Wanderten früher noch fünf Millionen Schafe, sind es heute gerade 400.000. Das ursprünglich 125.000 Kilometer lange Wegenetz ist durch Staudämme, Straßenbau und widerrechtliche Nutzung vielerorts unterbrochen. Die spanische Regierung beschloß letztes Jahr ein Gesetz zur Wiederherstellung der Wege. Trotz guten Willens blieb die finanzielle Unterstützung zur praktischen Umsetzung des Gesetzes bislang aus. Eine neue Nutzung der alten Wege, wird auch unter ökologischen und touristischen Aspekten diskutiert: Die Nutzung der Wege würde bestimmte Gebiete vor Überweidung schützen; sie erfüllen eine wichtige Brandschutzfunktion und wären die ideale Grundlage für einen grünen Wander- und Fahrradtourismus.
Foto: Markus Kirchgeßner
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
