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Überfall auf Autobahntankstelle

■ Serie bricht nicht ab / Bei den Pächtern geht jetzt die Angst um

Die Serie von Überfällen auf Tankstellen an norddeutschen Autobahnraststätten reißt nicht ab: Gestern morgen überfielen zwei Unbekannte die Tankstelle an der Raststätte Dammer Berge in Holdorf (Kreis Vechta). Die maskierten und bewaffneten Männer flüchteten nach Angaben der Polizei mit rund 2.000 Mark Beute.

Dieselbe Tankstelle war bereits am vergangenen Sonntag überfallen worden. Seitdem wurden auch andere Tankstellen an Autobahnen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein das Ziel von Räubern. Die Folge: Unter den Tankstellenpächtern entlang der niedersächsischen Autobahnen geht die Angst um. „Meine Mitarbeiter im Nachtdienst haben gehörigen Bammel“, sagte ein Pächter.

Bei dem Überfall in Holdorf forderten die beiden mit schwarzen Sturmhauben maskierten Täter mit vorgehaltenem Revolver die Herausgabe von Bargeld. Ein Tankstellenmitarbeiter versuchte ohne Erfolg, mit einem Gummiknüppel Widerstand zu leisten. Die beiden Männer konnten unerkannt in ein Waldstück fliehen.

Nach Angaben der Polizei vom Dienstag mittag fehlt von den Tätern noch jede Spur. „Wir wollen mit besonderen Maßnahmen den Tankstellenräubern Paroli bieten“, kündigte ein Polizeisprecher an.

dpa

Genauere Angaben wollte er aus Sicherheitsgründen nicht machen.

Ein niedersächsischer Tankstellenpächter sagte der dpa, er wolle seine Kunden darauf hinweisen, daß nachts keine größeren Scheine mehr entgegengenommen werden sollten. In der Kasse soll sich nach seinen Worten immer nur eine geringe Menge an Wechselgeld befinden.

In der schon zweimal überfallenen Tankstelle Dammer Berge hieß es, aus Sicherheitsgründen sei es nun unbedingt notwendig, den Verkaufsraum über Nacht geschlossen zu halten und Kunden nur durch eine Luke in der Scheibe zu bedienen. Eine solche Regelung lasse der Vertrag mit den Inhabern der Stationen, der Autobahn Tank & Rast AG, jedoch nicht zu. dpa

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