Bank für Urbedürfnisse

■ Sparkasse: Kontakt statt Telebanking

„Das Urbedürfnis des Menschen ist, zu kommunizieren“, sagte Sparkassenvorstand Heinrich Frick gestern. Und dies will die Bremer Sparkasse auch erfüllen. Die Unternehmensphilosophie, wie sie Frick gestern bei der jährlichen Pressekonferenz zur Geschäftsentwicklung ausbreitete: Der Vorsprung gegenüber der Konkurrenz entsteht aus der Nähe zum Kunden, und deshalb wird es bei der Sparkasse auch in Zukunft das nicht geben, worauf andere Institute setzen: Telefon- und Homebanking.

Die Sparkasse hat allen Grund zur Zufriedenheit: Nach wie vor hält sie den prozentual größten Marktanteil aller Großstadtbanken – allein 82 Prozent der Girokonten Bremer Jugendlicher sind bei der Sparkasse – und das Betriebsergebnis stieg im letzten Jahr um zehn Prozent auf 140 Millionen Mark, trotz der abgeschwächten Konjuktur, trotz der Bremer Strukturprobleme. Der Grund: Neue Angebote für AnlegerInnen und ein wachsendes Kreditgeschäft.

Heftig kritisierte Frick die Konkurrenz aus der Schweiz. Schweizer Banken liefen durch die Stadt, schürten die Angst vor der geplanten europäischen Währungsunion, „und empfehlen, in Schweizer Franken zu investieren. Das ist Bauernfängerei.“ Die Meinung der Sparkasse: Wenn alle geplanten strengen Kriterien von den Mitgliedsstaaten eingehalten werden, dann bleibt auch die europäische Währung stabil. Keine Panik. J.G.