: Frauenanteil in der PDS
■ betr.: „Die Hälfte der Macht ergat tert“, taz vom 25. 10. 95
Irgendwie hat die taz noch immer ihre Probleme mit der PDS nicht ablegen können. Euer Problem! Doch sollten korrekte Informationen ein Muß auch für „alternativen“ Journalismus sein. Aber in Euren Artikeln zur Berlin-Wahl stimmte zu vieles nicht. Zufall? Ich kann bald nicht mehr daran glauben. Da siegt Holtfreter über Birthler mit 40 statt über 500 Stimmen... usw. Letztes Bei-
spiel ist für mich der heutige Artikel „Die Hälfte der Macht ergattert“. Natürlich hatte schon vor der Wahl die Frauenredaktion nicht zur Kenntnis genommen, daß als einzige die PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus quotiert war (über 65 Prozent Frauen). Und nun wird sich nicht einmal die Mühe gemacht, bei der PDS genauer zu rechnen. Die neue PDS- Fraktion weist ebenfalls einen 53prozentigen Frauenanteil auf (18 Frauen und 16 Männer). Und das kommt nicht von der festgeschriebenen Listenquotierung – die kam ja gar nicht zum Tragen –, sondern von der zusätzlichen Quotierung aller Wahlkreiskandidaturen. Roswitha Steinbrenner,
stellv. Landesvorsitzende und
frauenpolitische Sprecherin
der PDS Berlin
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