: Eine Goldene Europa ist zu ersteigern
■ Die Aids-Hilfsorganisation Big Spender läßt zum viertenmal eine Party steigen
Trotz des Welt-Aids-Jahres: Das Thema Aids wird gerade in Deutschland eher als Randerscheinung wahrgenommen. Nach wie vor sind viele Initiativen auf Spenden angewiesen, um Aids-Hilfsprojekte zu starten. Eine Organisation, der schon seit längerem mit verschiedenen Veranstaltungen (Um die Alster gegen Aids) auf sich aufmerksam gemacht hat, ist der Verein Big Spender. Mit seiner Veranstaltung Red, Hot & Dance geht er bereits ins vierte Jahr. Sie findet am 3. Dezember im CCH statt. Der Erlös geht zu hundert Prozent an das Projekt Hamburg Leuchtfeuer. Das Ziel ist die Errichtung eines Hospizes für Aids-Kranke.
„Die Plansumme von 2,3 Millionen Mark haben wir fast zusammen. Aber allein für die Unterhaltung brauchen wir jährlich einen sechsstelligen Betrag“, sagt Rainer Jarchow, Mitglied bei Big Spender und erster Aids-Pastor der Republik, auf der gestrigen Pressekonferenz. Spenden sind also weiterhin dringend nötig.
Im letzten Jahr erlöste die Veranstaltung mit rund 3.500 Gästen 160.000 Mark. In diesem Jahr will man noch einen draufsetzen und hat – wie im Vorjahr – internationale Stars geladen. Höhepunkt des abends ist sicherlich die Dance-House-Queen Crystal Waters, die mit bizarrer Choreographie anreist. Weiterhin im vorwiegend schwarzen musikalischen Programm, das verstärkt ein junges Publikum ansprechen soll: Cultured Pearls und die deutsche Antwort auf Take That, die Gruppe mit dem Namen Bed & Breakfast.
Viktor Lazlo wird die Gäste durchs Programm führen, in dem auch die bei Homosexuellen so beliebte Marianne Rosenberg natürlich nicht fehlen darf. 45 Mark beträgt der Eintritt in diesem Jahr. Dafür gibt es bei der Tombola allerdings einen Mini-Cooper und andere Preise wie Reisen und Tattoos zu gewinnen.
Außerdem kann die Goldene Europa ersteigert werden. Das Pop-Duo Erasure erhielt den Preis letztes Jahr für das beste „Doppel des Jahres“ und stellt sie für den guten Zweck zur Verfügung. Den Nominalwert der massiven Bronzestatuette wird auf 8000 Mark geschätzt. Schriftliche Gebote bis zum 2. Dezember per Fax an 040/24 01 53.
Kai Mierow
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