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„Strom und Innovation“

Die Bewag honoriert Unternehmen, die clever mit elektrischer Energie umgehen. Positives Öko-Image ist begehrter als die Siegerprämie  ■ Von Henry Lohmar

Der griechische Buchstabe „eta“ ist bekannt als Symbol für den Wirkungsgrad. In der Energietechnik steht er für das Verhältnis von nutzbarer zu eingesetzter Energie. „Eta“ ist auch der Name für einen von der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke seit 1990 im Dreijahresturnus ausgeschriebenen Wettbewerb. Gesucht werden Firmen, die ihre Arbeitsabläufe im Hinblick auf Umwelt, Energie, Qualität und Kosten verbessert haben.

In diesem Jahr veranstaltet die Bewag erstmals einen solchen Wettbewerb für Berlin. Teilnehmen können alle gewerblichen und industriellen Bewag-Kunden, die durch gezielten Stromeinsatz bei der Produktion Energie gespart oder ihre Produktqualität erhöht haben. „Es muß nicht unbedingt die totale Neuentwicklung sein, aber ganz ohne Technik geht's nun mal nicht“, beschreibt Michael Drößler von der Bewag-Marketingabteilung die Erwartungen des Energieunternehmens. Die Aktion mit dem Motto „Strom und Innovation“ soll die Gewerbe motivieren, durch höhere Wirkungsgrade die einzelnen Stromanwendungen effektiver, also auch umweltfreundlicher und kostengünstiger zu gestalten. Laut Drößler will die Bewag mit dem Wettbewerb zeigen, daß die Berliner Industrie trotz aller Unkenrufe nach wie vor über innovative Ideen verfügt.

Beim letzten nationalen Ausscheid 1993 hatte eine Berliner Firma den dritten Preis gewonnen. Die „G-Elit Präzisionswerkzeuge GmbH“ bekam ihn für die Entwicklung neuer Varianten eines physikalischen Verfahrens zur Beschichtung von Werkzeugen. Entscheidend für die Preisverleihung war die optimale Produktivität des Verfahrens und die hohe Güte der Werkstücke. Lohn der Mühe: Eine Studienreise für zwei an der Neuerung beteiligte Mitarbeiter.

In Berlin können vom Zweimannbetrieb bis zum Großkonzern alle Firmen an dem Wettbewerb teilnehmen. Anmeldeschluß ist der 20. Dezember. Die Gewinnchancen stehen gar nicht so schlecht: „Bisher haben erst 20 Unternehmen Interesse bekundet, von denen sich aber noch nicht alle offiziell angemeldet haben“, sagt Heinz Dittes, der die Meldungen der Firmen entgegennimmt. Die Preise werden in zwei Kategorien – je nach Unternehmensgröße – vergeben. Alle Teilnehmer des Berliner Wettbewerbs sind automatisch beim nächsten bundesweiten Wettbewerb dabei. Wer dort gewinnt, darf auf europäischer Ebene antreten. Ausgelobt wurde diese vom europäischen Verband der Stromversorger.

Der Anreiz für die Berliner Firmen, an dem Wettbewerb teilzunehmen, ist vor allem ideeller Art. Eine Jury, bestehend aus Wissenschaftlern der Technischen Universität Berlin, Politikern und Spezialisten der Industrie- und Handelskammer sowie der Bewag verteilt im Januar 30.000 Mark unter den Gewinnern. Diese Summe sei, so Michael Drößler, für größere Firmen zwar „ein Witz“, viel wichtiger aber sei, daß eine solche Auszeichnung zu einem positiven Firmenimage beitrage. Die besten Projekte werden in einer Broschüre veröffentlicht, mit der man in der Branche Eindruck schinden kann. Last, but not least erhält jeder Gewinner eine Plastik für die Glasvitrine. Sie stellt das griechische „eta“ dar.

Interessierte Firmen können die Unterlagen bei der Bewag anfordern. Kontakt: Dipl.-Ing. Heinz Dittes, Telefon: 267-16 436, Fax: -16 333.

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