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Straßenkampf nach Trauer-Demo

■ Randale in Friedrichshain nach Gedenken an Silvio Meier

Etwa 350 Jugendliche aus der Antifa-Szene haben am Samstag mit einer Demonstration an Silvio Meier erinnert. Der 27jährige Quedlinburger aus der Berliner Hausbesetzerszene wurde vor drei Jahren von Neonazis am U-Bahnhof Samariterstraße erstochen. Die Demonstration vom U-Bahnhof Rathaus Friedrichshain zum U-Bahnhof Samariterstraße verlief friedlich, danach lieferten sich jedoch einige Jugendliche Straßenkämpfe mit der Polizei. Neun Personen wurden vorübergehend festgenommen und siebzehn der insgesamt etwa 300 Polizisten verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Auch unter den Jugendlichen habe es sechzehn Verletzte gegeben, teilte der Ermittlungsausschuß im Mehringhof mit.

Bei der Schlußkundgebung der Demo hattendie Veranstalter angekündigt, es gebe nun die Gelegenheit, sich beim Essen in einem der besetzten Häuser in der nahen Kreutzigerstraße aufzuwärmen. Ein Teil der DemonstrantInnen zog darauf von der Polizei bewacht in Richtung Mittagstisch. Offensichtlich war die Einladung jedoch nicht an die Polizei gerichtet, denn die Jugendlichen verbarrikadierten sich in den besetzten Häusern und bewarfen die Polizisten mit Steinen. Nachdem die Beamten die Barrikade wieder abgeräumt hatten, zogen sie sich zunächst zurück. Gegen 17 Uhr hatten die Jugendlichen die Barrikade wieder aufgebaut. Diesmal schob die Polizei das Hindernis mit einem Räumfahrzeug beiseite und verschaffte sich Zutritt zu den Häusern 22 und 19 der Kreutzigerstraße, um die Steinewerfer festzunehmen. Elke Gundel

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