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Unerwähnter Tierfilmer

■ betr.: „Kein Kino der guten Absichten“, taz vom 27. 11. 95

Wer mir noch mal (wie jüngst in einem ansonsten peniblen Feature des BR) von Louis Malle erzählt, ohne den Tierfilmer zu erwähnen, den mach' ich zur Schnecke!

Redet mir doch nicht dauernd von Jeanne Moreau, Brigitte Bardot oder der unsäglichen Brooke Shields! Erinnern wir uns, knurr fauch, dagegen an den Dachs, wie er, anfangs von „Black Moon“, in der Abenddämmerung von einem Citroän platt gefahren wird!

Die Schönste war mitnichten die von Miles Davis umwaberte Jeanne Moreau, ja nicht mal die von Burt Lancaster beschützte Susan Sarandon, sondern Therese Giese, bettlägerig mit Ratte und Funkgeräten! Das Geilste war weder Tabu-tatü-tata-Inzest, noch Kinder- oder Diplomatensex, sondern Joe Dallessandro im Kampf mit einem Adler. Dachs und Einhorn, Kind und Schwein, ja, so will das Leben sein! (Wollte es zumindest in den Siebzigern...) Waldo Ellwanger, Berlin

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