piwik no script img

■ Einigung über TschernobylDas Feilschen nähert sich dem Ende

Wien/Kiew (dpa) – Der Streit um die Schließung des ukrainischen Unglückskernkraftwerks Tschernobyl ist beigelegt. Die Ukraine, die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) und die Europäische Union (EU) haben sich am Freitag bei Verhandlungen in Wien auf ein Memorandum zur Schließung des Atomkraftwerks Tschernobyl geeinigt. Das Memorandum soll noch vor Jahresende unterzeichnet werden. Der ukrainische Umweltminister Juri Kostenko nannte das Papier einen zufriedenstellenden Kompromiß. „Im Text wird die Bedingung einer Schließung bis zum Jahr 2000 jeweils daran geknüpft, daß die G7 effektive und angemessene Finanzhilfen leistet“, sagte er der Agentur Interfax. Das Memorandum nenne keine Gesamtsumme, sondern liste die Teilprojekte auf, für die der Westen Kredite oder Subventionen gebe. Die Summe jedes Teilprojekts müsse einzeln vereinbart werden.

Für die 600.000 Kinder, die von der Reaktorkatastrophe vor zehn Jahren betroffen waren, will die weißrussische Hilfsorganisation Phoenix das nach eigenen Angaben erste Rehabilitationszentrum für Kinder innerhalb der GUS- Staaten einrichten. Ein halbfertiges Sanatorium, 32 Kilometer von Minsk entfernt, ist vorhanden. Es muß jedoch noch ausgebaut werden. rem

Wer Phoenix helfen kann und will, erhält nähere Auskünfte bei Viktoria Kuljasow, Tel. (030) 4031346.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen