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■ TibetChinas Pantschen Lama

Peking/Essen (dpa/epd) – Der sechsjährige Junge, den die chinesische Regierung als Wiedergeburt des tibetischen Pantschen Lama ausgewählt hat, ist gestern in einer großen Zeremonie im Kloster Tashi Lhunpo in Xigaze inthronisiert worden. Nach dem im indischen Exil lebenden Dalai Lama ist der Pantschen Lama der zweitwichtigste Führer im tibetischen Buddhismus. Der Dalai Lama hatte bereits im Mai ein anderes Kind als rechtmäßige Wiedergeburt erklärt. Da die chinesische Regierung aber die religiöse Autorität des Dalai Lama über Tibet nicht anerkennt, benannte sie am 29. November 1995 einen eigenen Kandidaten für die Nachfolge des 1989 gestorbenen Pantschen Lama. Unterdessen hat die „Tibet Initiative Deutschland“ an die Bundesregierung appelliert, sich für 600 politische Gefangene in Tibet einzusetzen. Die Häftlinge würden brutal gefoltert und vergewaltigt.

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