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Unterm Strich

Schlechte Zeiten fürs Berliner Ensemble. Rolf Hochhuth klopft weiter an die Pforten, drinnen sieht es desolat aus. Thomas Heises Inszenierung von Müllers „Bau“ wurde auf nächstes Jahr verschoben, ein im Dunkeln geflüsterter Müllerscher „Philoktet“ von Josef Szeiler rasch wieder abgesetzt. Nun richteten sich alle Augen auf Einar Schleef, der an „Puntila“ arbeitete. Brechts handelsüblichen Text hatte der Regisseur mit Teilen der Urfassung versetzt, und da ihm kein Puntila-Darsteller zur Verfügung stand, entschloß er sich, die Rolle selbst zu spielen! Seit dem 18. Dezember fanden allein im BE-Foyer und auf der Probebühne Vorstellungen statt, denn: Zwölfmal werden wir noch wach, heissa, dann ist Premierentag. Doch erst erlitt die Schauspielerin Jutta Hoffmann einen Achillessehnenabriß, dann verletzte sich Schleef am Schultergelenk und erwischte auch noch die Grippe. Also: Heute keine Premiere am Schiffbauerdamm, keine Rettung in Sicht. Fortsetzung folgt.

Madrids Prado stehen rosige Zeiten ins Haus. Rund 500 Projekte für die Erweiterung des aus allen Nähten platzenden Museums sind nach Angaben der Zeitung El Pais eingegangen. Am 15. Januar will eine internationale Jury unter dem Vorsitz von Kulturministerin Carmen Alborch die zehn besten Ideen vorstellen, im August soll die definitive Entscheidung über den Ausbau der Pinakothek fallen. Für die Arbeiten sind rund 230 Millionen Mark veranschlagt.

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