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Gurke des Tages

Die ARD nutzt ihr dichtes Netz von Auslandskorrespondenten künftig auch für das Kinderprogramm und bringt damit schon bald Unheil über Kindertagesstätten, Schulen und Leihtanten bzw. -onkel. Im Kinderweltspiegel soll der liebe Nachwuchs – ganz nach dem Modell des „echten Weltspiegels“ – Auslandsreportagen zu aktuellen Themen gucken: von der Grippewelle in Moskau bis zum Aberglauben in China. Dabei sollen die Korrespondenten auf eine möglichst kindgerechte Sprache achten, so der WDR, der die ersten zwölf Folgen produziert. Die Sendung, in deren Folge Tausende von Kindern ihren Horizont erweitern und Erwachsene also noch mehr als bisher mit Vorträgen über den Regenwald, Atomkraft und Indianer terrorisieren werden, wird von diesem Samstag an einmal monatlich um 10.03 Uhr nach dem beliebten „Käpt'n Blaubär Club“ ausgestrahlt. Gleich nach dem Frühstück – ein schwerer Schlag für Zeitungsleser mit Blagen.

Darüber hinaus (natürlich, „um zu zeigen, daß man sie ernst nimmt“) bekommen die Kinder auch einen eigenen Wetterbericht, live präsentiert von Wetterfrosch Jörg Kachelmann. Branchenkenner wollen in diesem Zusammenhang die Stichworte „Kinder-Biowetter“ und „Kinder-Smog-Index“ gehört haben. Im Studio des „Kinderweltspiegels“ wechseln sich Nachwuchsmoderatorin Marika Liebsch und Wolfgang Klein, Ex-ARD- Korrespondent in Brüssel, ab.

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