: Ein sportives Netzwerk geknüpft
■ Hamburger Sportbund will künftig noch enger mit der Universität zusammenarbeiten
Eine Zusammenarbeit der naheliegenden Art. Mit salbungsvollen Worten garniert, signierten gestern nachmittag Uni-Präsident Jürgen Lüthje und Friedel Gütt, Präsident des Hamburger Sportbundes, im noblen Ruderclub Germania einen Kooperationsvertrag. Ziel der Übung: Die bessere Koordination der beiden größten Sportanbieter Hamburgs.
Die Initiative für das neue Projekt geht vom HSB aus, der ein „Netzwerk des Sports“ knüpfen will. „Es geht darum, das Sport- und Bewegungsangebot in Hamburg voranzutreiben“, sagt HSB-Pressesprecherin Anne Heitmann. Dafür wollen die Verbandssportler auch mit Krankenkassen und privaten Sport- und Fitness-Studios in einen regelmäßigen Dialog treten. Bereits in der kommenden Woche wird im Rahmen einer „Gesundheitssport-Offensive“ (HSB-Pressemitteilung) ein weiterer Kooperationsvertrag, – dieses Mal mit der Schwäbisch Gmünder Ersatzkasse, – besiegelt.
In dem Kooperationsvertrag zwischen dem HSB und der Uni geht es darum, die Berührungsängste zwischen den Praktikern in den Sportvereinen und den Wissenschaftlern abzubauen. „Die Vereine sind ein Übungsfeld für Sportstudenten“, stellt Anne Heitmann fest. Der Sportbund verpflichtet sich, den Studierenden noch mehr Möglichkeiten für Praktika und Diplomarbeiten in den Klubs zu ermöglichen. Eine Chance der praxisnahen Ausbildung für die circa 350 Dilplomsportwissenschaftsstudierende („Die heißen echt so“, der säzzer).
Auch der Hamburger Sportbund nutznießt von dem Ausbau der bisherigen Zusammenarbeit: „Von dieser Vereinbarung profitieren beide. Die Sportvereine kommen an fachlich gutausgebildete Leute von der Universität heran und diese können dem HSB neue Ideen vermitteln.“ Etwa neue Sportarten vereinskompatibel machen. Zudem steht den Vereinssportlern künftig der Uni-Sportpark für gemeinsame Lehrmaßnahmen zur Verfügung.
Die Universität verspricht sich von dieser Vereinbarung mehr als nur zusätzliche Praktikumsplätze: „Für uns ist das die Gelegenheit, neue Menschen in die Arbeit der Universität miteinzubeziehen“, äußert sich ein zufriedener Unipräsident Jürgen Lüthje und beruft sich auf den gesellschaftlichen Auftrag seines Lehrinstitutes, in die Gesellschaft hineinzuwirken.
Zudem planen HSB und der Fachbereich Sport der Universität Hamburg eine engere Zusammenarbeit in der Trainer-und Übungsleiterausbildung.
dpa/jmw
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