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taz ist so bösartig wie der Zeitgeist -betr.: "Kuba-Reise des AStA", "Zoff an der Uni"

Betr.: „Kuba-Reise des AStA“, „Zoff an der Uni“

In der Tat sind die Organe der Verfaßten StudentInnenschaft (Asten etc.) formaljuristisch nicht mit einem allgemeinen politischen Mandat versehen worden, zweifelsohne ein obrigkeitsstaatliches Relikt.

Das hat die rechten und rechtssozialdemokratischen Asten der 50er und 60er Jahre nicht davon abgehalten, am 17.Juni Fackelzüge für die Wiedervereinigung und ähnliches durchzuführen. Gestört hat das damals niemanden. Seit Ende der 60er Jahre war und ist es unter den zwar sehr zerstrittenen, aber doch mehrheitlich linken Asten üblich und guter Usus, sich wie ihre rechten Vorgänger das PM zu nehmen.

Entsprechend haben sich die studentischen Vertretungsorgane zu Themen wie dem Vietnam-Krieg und den Notstandsgesetzen geäußert, an den sozialen Bewegungen ihrer Zeit (Frieden, Ökologie, internationale Solidarität etc.) teilgenommen und natürlich auch zwecksgebunden Gelder ausgegeben.

Daß ausgerechnet das in einer Zeitung, in deren nationalen wie Bremer Redaktion es von ehemaligen studentischen Kadern nur so wimmelt, als „Finanzgebaren“ bezeichnet und als Skandalon dargestellt wird („läßt keinen studentenpolitischen Bezug erkennen“), ist schlicht peinlich. Mal wieder stellt sich die Frage, ob es sich bloß um politische Naivität oder um gezielte Bösartigkeit im Trend des neuen Zeitgeistes handelt.

P.S.: Die Forderung eines Leserbriefschreibers, den AStA aufzulösen, dürfte besonders in Bayern und Baden-Württemberg Freude auslösen.

Dort sind Verfaßte StudentInnenschaften mit derazugehöriger Finanzautonomie gar nicht erst zugelassen worden.

Thomas Gebel, Ex-Student

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