: "Frequenzsplitting nicht ausgedacht" -betr.: Kommentar "Radioposse", taz vom 2.2.96
Betr.: Kommentar „Radioposse“, taz vom 2.2.
Es ist doch immer wieder fein, wenn es jemanden gibt, auf den man schimpfen kann – egal, ob es stimmt oder nicht. Dieses Mal trifft es die Landesmedienanstalt. Besser wäre eine gute Recherche gewesen. Die wäre zudem recht einfach gewesen. Der Kommentator hätte doch bloß mit seinem Kollegen Klaus Wolschner plaudern müssen. Der ist schließlich über die Stadtradio–Initiative Gesellschafter bei Radio 107.1.
Die Landesmedienanstalt hat sich das Frequenzsplitting nicht „ausgedacht“. Es lag vielmehr zu keinem Zeitpunkt ein Konzept für einen 24-Stunden-Kommerzsender vor. Im Gegenteil. Wie hatte doch Klaus Wolschner im Juli 1993 geschrieben: „Ein Vollprogramm aus Bremen wäre gezwungen, aggressive Werbeakquisition zu betreiben und den kostenintensiven (eigenen) Wortanteil auf ein Minimum zu begrenzen, um überhaupt eine Chance zu haben. „Stadtradio“ würde sich deshalb die Frequenz mit einem Hörfunk-Anbieter teilen, der nicht werbefinanziert ist.“
Auch ein Blick in das Bremische Landesmediengesetz hätte der Recherche genutzt. Die Entscheidung ist danach im Zuordnungsausschuß – nicht im Landesrundfunkausschuß! – gefallen, nachdem sich die Antragsteller geeinigt hatten. Allerdings ist dabei die Teilfrequenz etwas anders ausgefallen als von Stadtradio gewünscht (6-12 Uhr). Christiane Bodammer
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