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Einblicke

Weil das unmögliche Möbelhaus noch viel unmöglicher ist, als es selbst von sich glaubt, besonders was die Wohn-Ökologie angeht, versuchen einige Unentwegte seit Jahren, dem Möbelsupermarkt mit umweltverträglichen Möbeln, Fußbodenbelägen und Baustoffen Paroli zu bieten. Dazu gehört seit beinahe elf Jahren die Hamburger Firma Prodomo.

Etwas abseits am Winterhuder Markt liegt einer der Läden von Hartmut Jaquemard (Foto). Von außen könnte man das Geschäft leicht für einen Naturkosthandel halten. Im Fenster stehen Kornmühlen und auf den großen Regalen liegen Zahnbürsten, Kämme und Cremes. Doch das ist nur der kleinste Teil des Angebots in diesem verwinkelten Laden. Daneben gibt es Farben, Teppiche, Kork- und Terracottafliesen, Matratzen, Betten und alles, was zum unbelasteten Wohnen dazugehört. Wichtig ist Hartmut Jaquemard, daß die Waren von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung die Umwelt nicht mit Schadstoffen belasten. „Dazu müssen wir unsere Lieferanten ständig im Auge behalten“, sagt Jaquemard, „sonst gibt es böse Überraschungen.“ Wie bei der Roßhaarmatratze, die beim Käufer allergische Reaktionen auslöste. Als Ursache konnte nach langer Suche die Wandfarbe des Pferdestalls dingfest gemacht werden.

Wie beim Essen kostet das ökologische Wohnen allerdings deutlich mehr als die Produkte der „Erdöljunkies“, wie Jaquemard sie nennt. Seine Kunden sind entsprechend auch hauptsächlich Ärzte, Lehrer und Rechtsanwälte. Nun ja, die 1000 Mark für eine Matratze aus Pferdehaar, Rohleinen, Schafwolle und Baumwolldrillich muß man eben erst mal übrig haben. is

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