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Apartments für Punks

■ Wohlers Allee: Noch mehr Schlampereien

Der Vorwurf gegen das Landessozialamt, ungeprüft Miet-Verträge über zwölf angeblich leerstehende Apartments in der Wohlers Allee 76 mit dem Hamburger Hausbesitzer Bader el D. geschlossen zu haben (taz berichtete), erhärtet sich. Das Haus ist bewohnt; von einem Umbau der Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in Einzelapartments kann keine Rede sein.

Nach Informationen der taz bot das Landessozialamt zudem vor drei Wochen zehn Mitgliedern der Wohngruppe Kampstraße 7 an, die „Einzelapartments“ in der Wohlers Allee zu beziehen. Die „Punkfraktion“ – sie muß ihre derzeitige Unterkunft im Schanzenviertel demnächst verlassen – sei zwar überrascht gewesen, in der Wohlers Allee eine Baustelle statt fertiger Wohnungen vorzufinden. Doch das Landessozialamt habe versichert, schon zum 1. Mai 1996 könne die Gruppe umziehen.

Der Mieterin Alexandra R. im ersten Stock wurde dagegen von Hausbesitzer D. wegen „Eigenbedarf“ zum 31. August 1996 gekündigt. Und: Das Landessozialamt soll sich bereit erklärt haben, 720 Mark Miete monatlich für die 15-Quadratmeter-Löcher zu blechen.

In der Behörde sah man sich gestern nicht in der Lage, zu den neuen Vorwürfen Stellung zu nehmen: „Da laufen eine Menge Infos durch die Gegend“, referierte Landessozialamts-Vize Wolfgang Kremson leicht verwirrt bahnbrechende Ermittlungsergebnisse. hh

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