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Hapag-Lloyd droht dem Senat

■ Subventionen für Konkurrenz lassen Lust an Bremen sinken

Private Unternehmen sind offenbar nicht länger bereit, Subventionen aus der Bremer Staatskasse für die Konkurrenz hinzunehmen. Der Hamburger Transport- und Touristikkonzern Hapag-Lloyd hat den Bremer Senat in einem Brief aufgefordert, die Beteiligung der landeseigenen Holding Hibeg an der defizitären Reederei DSR-Senator Lines abzugeben. Wenn der Senat nicht reagiert, will Hapag Lloyd sein Engagement in Bremen überdenken.

Einen entsprechenden Bericht des Hamburger Abendblatts bestätigte eine Unternehmenssprecherin gegenüber der taz. Beobachter schätzen das Druckpotential der Hapag-Lloyd als erheblich ein. Die hochprofitable Touristikzentrale des Konzerns beschäftigt in Bremen 850 Mitarbeiter und gilt als wichtiger Steuerzahler. In dem Schreiben heißt es, man werde „nicht lediglich zur Kenntnis nehmen können, wenn das Land Bremen sich an einem Unternehmen maßgeblich beteiligt, das mit uns und anderen Kunden der bremischen Häfen konkurriert“.

Offenbar hört der Senat die Signale: Nach den Worten von Senatssprecher Thomas Diehl laufen zur Zeit „Gespräche über die Unternehmensstruktur der DSR“. Noch hält die Hibeg 45 Prozent der Schiffahrtslinie, die sie vom Vulkan übernommen hatte. jof

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