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PKK-Demo endet mit Verletzten

■ Polizei: Aktion war als Frauenveranstaltung zum 8. März getarnt. „Informationsstelle Kurdistan“ kritisiert Regierung

Bonn (AP) – Nach stundenlangen Auseinandersetzungen mit der Polizei ist in der Nacht zum Sonntag in Bonn eine Demonstration der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK aufgelöst worden, die als Frauendemonstration zum „Internationalen Frauenkampftag“ friedlich begonnen hatte. Die Polizei hatte die 1.200 Demonstranten gestoppt, nachdem Transparente mit verbotenen Symbolen der PKK gezeigt wurden. Bei Auseinandersetzungen wurden nach Angaben der Polizei zwölf Polizisten verletzt.

Die „Informationsstelle Kurdistan e.V.“ in Bonn machte die Bundesregierung für die Eskalation bei der Demonstration verantwortlich. Ihre Haltung gegenüber der kurdischen Volksbewegung, die sich „für ihr legitimes Recht auf Selbstbestimmung“ einsetze, sei völlig unakzeptabel. Die Organisation forderte, kurdische Vereine wieder zuzulassen.

Nach Bewertung der Polizei war die als Frauendemonstration getarnte PKK-Aktion gezielt vorbereitet worden. So seien Frauen mit Kinderwagen an vorderster Stelle wie ein Schutzschild eingesetzt worden. „Hintermänner“ hätten die Stimmung unter den Demonstranten angeheizt. 30 Demonstranten wurden zur Feststellung der Personalien festgenommen.

Während die Polizei erklärte, sie sei von den Frauen angegriffen worden, beschuldigte das Vorbereitungskomitee der Aktion die Polizei, bewaffnete Beamte hätten Frauen mit Reizgas und Schlagstöcken angegriffen. Dabei seien zahlreiche Frauen verletzt worden. Die Polizei wies diese Beschuldigung als unzutreffend zurück.

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