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Vulkan baute seinem Boß die Villa

■ Stern: „aus Freundschaft“, bestätigte Konzern-Vorstand Smidt „Stern“

Hein Witte aus Elsfleth ist plötzlich ein begehrter Mann geworden: „Wissen Sie, ich habe so viele Anrufe gehabt in dieser Sache – ich gebe keinen Kommentar.“ Eisern.

Witte hat als Leiter der Bauabteilung des Bremer Vulkan für einen Privatmann eine Villa gebaut. „Aus langjähriger freundschaftlicher Verbundenheit“, wie der stolze Besitzer der Villa versichert: Günter Smidt ist der Glückliche, Schiffbau-Vorstand und seit dem vergangenen Herbst auch Finanz-Vorstand des Bremer Vulkan-Verbundes. 10.000 Quadratmeter hat er privat unter sich, mit Reetdach-Haus, Teehaus, Abreitplatz, Pferdekoppel, Teich, Brunnen, befestigten Spazierwegen. Alles entworfen, geplant, organisiert und bauüberwacht vom Baubüro des Vulkan-Konzerns. Handwerker und Werftangestellte hatten dem „Stern“ gegenüber geplaudert. Auf 1,8 Millionen ließ der Stern das Anwesen schätzen, die vom Vulkan-Büro „aus alter Freundschaft“ übernommenen Kosten machen 25 Prozent des Objektwertes aus.

„Außerhalb der Arbeitszeit“ sei das alles passiert und honorarfrei, behauptete Smidt. Bauleiter Witte hatte aber dem „Stern“ gegenüber schon ausgeplaudert, daß natürlich auch während der Arbeitszeit privat für den Chef gearbeitet wurde.

Seitdem gibt er „keinen Kommentar“ mehr. K.W.

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