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USA kritisieren Israel

■ Abriegelung nicht realistisch

Tel Aviv (dpa) – Ein Vertreter der US-Regierung hat sich erstmals kritisch zu israelischen Plänen geäußert, eine völlige Sperrung zwischen Israel und den Palästinensergebieten zu errichten. Phillip Wilcox, Chefterrorismusberater von US-Präsident Bill Clinton, sagte gestern in Israel, eine derartige Trennung sei „weder möglich noch wünschenswert“.

Wilcox, der sich im Anschluß an den jüngsten Besuch Clintons in Israel aufhält, um Anti-Terror-Maßnahmen zwischen Israel und den USA abzustimmen, sagte nach einer Besichtigungsreise entlang der „Grünen Linie“ zwischen Israel und dem Westjordanland zugleich, es müsse „Sicherheit geben und die Mittel, Israels Bevölkerung und der seiner Nachbarn zu versichern, daß Terroristen und Kriminelle den Friedensprozeß nicht stören“.

Gestern lockerte Israel zwar weiter leicht die Sperrung der Palästinensergebiete, doch nach der Kabinettssitzung am Vortag blieb klar, daß mit einer Aufhebung mittelfristig nicht zu rechnen ist.

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