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Quark und Dauerregen

■ HSV verliert 1:3 beim Karlsruher SC

Ganz oben wird tiefgestapelt: „Ich habe nie vom UEFA-Cup gesprochen. Wir müssen schauen, daß wir einen einstelligen Tabellenplatz halten“, umriß Präsident Uwe Seeler nach dem 1:3 beim Karlsruher SC die Situation des HSV. Damit unterstützte er Felix Magaths Äußerungen in der vorigen Woche, der UEFA-Cup-Zug würde ohne den HSV abfahren – obwohl der derzeitige sechste Platz noch Hoffnungen zuließe.

Vor 25.000 Zuschauern erzielten Häßler (20. per Strafstoß), Dundee (26.) und Fink (90.) die Tore für den Pokalfinalisten, nachdem Spörl die Hamburger mit einem Elfmeter – Reich klammerte Bäron im Strafraum – bereits in der Anfangsminute in Führung gebracht hatte.

Bei Dauerregen im Karlsruher Wildpark, in dem der HSV seit nunmehr dreizehn Jahren nicht gewinnen konnte, gab es nach der Pause eine Reihe von Torchancen für die Gastgeber. HSV-Keeper Richard Golz bewahrte seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage. Zahlreiche Richie für Deutschland-Rufe der etwa 2.000 mitgereisten HSV-Fans quittierte der 28jährige mit der nüchternen Erkenntnis, er könne „nur durch gute Leistungen“ auf sich aufmerksam machen: „Der Bundestrainer ist objektiv genug, um das zu entscheiden. Da muß nicht Trainer Magath jede Woche seinen Quark dazu sagen.“

Golz' Chancen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft schwinden allerdings – statt dessen nominierte Berti Vogts die Torhüter Bernd Meier und Dirk Heinen für das Länderspiel am Mittwoch gegen Dänemark. Martin Golob

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