Benzin im Wasser

■ Shell pumpte in der Türkei Öl ins Trinkwasser

Berlin (taz) – Für ein paar Dollar mehr hat Shell in den vergangenen 20 Jahren das Trinkwasser der Region um Diyarbakir versaut. In dem von Millionen Kurden bewohnten Gebiet im Osten der Türkei wird Öl gefördert. Aus der Tiefe geholtes Gemisch aus Rohöl und Wasser wird vor Ort mit Hilfe von Lösungsmitteln getrennt. Anstatt das übrig bleibende verschmutzte Brackwasser wieder in die Lagerstätten zurückzupumpen, ließ Shell es einfach in die trinkwasserführenden Bodenschichten rieseln.

Jetzt wurde Shell die Sache zu heiß: Der Multi verkaufte die Anlagen an den Perenco-Konzern, laut Greenpeace die „Geier der Ölindustrie“. Perenco will bis 2001 noch einmal 170 Millionen Barrel Dreck in den türkischen Boden lassen. Seite 7