: Betr.: Tobias Rehberger
Der in Frankfurt am Main lebende Tobias Rehberger (Jg. 1966) hat eine erstaunliche Karriere im Kunstbetrieb gemacht. Nach dem Besuch der Städel-Kunsthochschule stellte er gleich in verschiedenen renommierten Galerien aus und war an internationalen Gruppenausstellungen beteiligt. Im vergangenen August zeigte das Kasseler Museum Fridericianum „Cancelled Projects and and and“, jetzt sind im Kölnischen Kunstverein unter dem seltsamen Titel „Peuè Seè e Faàgck Sunday Paàe“ afrikanische Möbel zu sehen, die Rehberger, der im Winter 1994 den Kamerun besuchte, nach Art afrikanischer Kunsttischlerei gearbeitet hat.
Das Erstaunliche dabei ist, daß die Arbeiten von Rehberger alles andere als spektakulär sind. Frühe Werke waren maßstabsgetreue Verkleinerungen von Skulpturen, die sonst vor den Zentralen großer Firmen stehen; eine andere Arbeit bestand aus Laubsägeausschnitten von Bankhochhäusern. Außerdem gibt es eine Reihe von Ölbildern mit Motiven des Ersten Weltkriegs und Zeichnungen, die auf Darstellungen beruhen, die in der Frühzeit der Ethnographie von „Eingeborenen“ angefertigt wurden. MP/Foto: Bernd Bodtländer
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen