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Massenschlägerei

■ betr.: „Durchsuchung an Charlot tenburger Hauptschule“, taz v. 27.3.96

Wie schön, daß jetzt endlich auch die taz gelernt hat, ökonomisch Artikel zu schreiben. Da fällt dem Landesschulamt, nachdem es von der Schulleitung informiert worden war, nichts anderes ein, als eine ganze Hauptschule nach Waffen zu durchsuchen! Und euch fällt nichts anderes ein, als den Direktor, der das Ganze initiiert hat, zu befragen. So distanzierend und fragend der Artikel geschrieben ist, ich glaube, er zeigt, wie heruntergekommen die Berichterstattung inzwischen ist. Ich glaube, vor ein paar Jahren wäre ein solch nicht zu Ende recherchierter Beitrag nie erschienen. Man hätte so etwas nie ohne Nachfrage bei Schülern am CvD vorbeibekommen. Wenn ihr schon nicht nach dem Grund der Massenschlägerei forscht, so wäre es für die LeserInnen vielleicht interessant gewesen, zu erfahren, was denn die Jugendlichen aus dieser Aktion ihrer Pädagogen gelernt haben. Das von euch ja nun auch nicht gerade geliebte Landesschulamt wäre früher wenigstens gelöchert worden, worin denn seine pädagogische Kompetenz liege, wenn ihm nur der Ruf nach der Polizei einfällt, wo im Nachbarland Brandenburg selbst der Verfassungsschutz Sozialarbeit betreibt. Mit verärgerten Grüßen Ulli Joßner

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