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Schwäche der anderen war Stärke des THW

■ Handball: Kieler Meister-Hattrick / Sechster Titel insgesamt / SG Flensburg Zweiter

Es muß eine Menge passieren, damit Noka Serdarusic einmal lächelt. Der Trainer des THW Kiel ist nämlich keiner von der Sorte Mensch, der allzu offen seine Gefühle zeigt. Am Ostersonnabend jedoch erlebten manche den 45jährigen so locker wie noch nie. Der Kroate hatte auch allen Grund, entspannt dreinzublicken: Durch einen 21:20-Sieg bei Absteiger Düsseldorf hatte seine Mannschaft bereits einen Spieltag vor Schluß ihren Titel verteidigt – die dritte Deutsche Meisterschaft in Folge. „Sie ist mir von allen die liebste“, freute sich der Erfolgscoach, „weil sie am schwersten zu erreichen war.“

Als Favorit waren die Zebras dieses Mal nicht ins Rennen gegangen, nach Expertenmeinung sollte Lemgo einen Durchmarsch hinlegen. „Keiner hat an uns geglaubt, nicht einmal einige bei uns“, verteilte Serdarusic noch eine kleine Spitze ans eigene Team. Das hatte im Februar einen kräftigen Durchhänger gehabt und sechs Pflichtspiele in Folge verloren. Vor allem deshalb, weil Kapitän Magnus Wislander wegen eines Handbruchs ausfiel. Am Ende reichte es dennoch, weil der Kopf der Mannschaft rechtzeitig wieder klar wurde und die vielen Mitkonkurrenten in den entscheidenden Spielen patzten.

Auch die SG Flensburg-Handewitt, der ein 19:12 bei Absteiger Bad Schwartau nichts nutzte. Die Vizemeisterschaft ist zwar der bislang größte Erfolg, doch „Euphorie wird nicht aufkommen“, überwog bei SG-Coach Anders Dahl-Nielsen die Enttäuschung: „Wir hatten mehrere Chancen, haben aber keinen Titel geholt.“ cleg/dpa

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