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Patientenratgeber statt Positivliste

■ Ärztekammer und Verbraucher erstellen Broschüre

Ärztekammerpräsident Ellis Huber will erneut eine Liste mit wirksamen und zugleich preiswerten Medikamenten auf den Markt bringen. Nach dem Scheitern der „Positivliste“ im vergangenen Sommer bereitet Huber jetzt gemeinsam mit der Stiftung Warentest und Verbraucherverbänden einen Patientenratgeber vor.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest will Huber bis Ende 1997 das „Handbuch für rezeptpflichtige Arzneimittel“ auf den Markt bringen. Darin sollen etwa 2.000 Medikamente mit insgesamt rund 700 Wirkstoffen, einschließlich pflanzlicher, aufgenommen und hinsichtlich ihrer Wirkung für den Laien verständlich erläutert werden. Huber: „In der Liste werden die Medikamente mit der besten Wirksamkeit zum günstigsten Preis stehen.“

Im Zusammenhang mit der Positivliste war Huber gerichtlich untersagt worden, als Präsident der Ärztekammer Arzneimittelempfehlungen zu geben. Die Positivliste enthielt rund 400 der am häufigsten verwendeten Wirkstoffe. 6.000 bis 8.000 unterschiedliche Wirkstoffe sind derzeit auf dem Markt. Nach Auskunft Hubers sind gegen ihn noch acht Verfahren vor dem Berliner Verwaltungsgericht anhängig, drei wurden bereits an den Landgerichten Düsseldorf, Hamburg und Berlin abgeschlossen. Die Gerichtskosten in Höhe von 130.000 Mark trägt Huber zum Großteil selbst. ADN

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