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Betr.: Paul Parin

Den Ersten Weltkrieg erlebte Paul Parin als Kleinkind, den Zweiten als Arzt bei den Partisanen. Geboren 1916 in Slowenien, studierte er in den 30er Jahren Medizin in Graz und Zürich. 1944 arbeitete er als Arzt und Chirurg bei den Partisanen Titos in Montenegro, seine Erinnerungen an diese Zeit hielt er in dem 1991 erschienenen Buch „Es ist Krieg, und wir gehen hin“ fest. 1952 gründete er zusammen mit seiner Frau Goldy Parin-Matthèy und dem inzwischen verstorbenen Fritz Morgenthaler eine bis heute bestehende psychoanalytische Praxis in Zürich. Ein produktives Dreiergespann: Zusammen unternahmen sie wiederholt ethnologische Forschungsreisen nach Westafrika und verfaßten darüber Bücher: „Die Weißen denken zuviel“ (1963) und „Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst“ (1971). Die 1978 veröffentlichten ethnopsychoanalytischen Studien „Subjekt im Widerspruch“ schrieben die Eheleute gemeinsam, die 1985 erschienenen „Zu viele Teufel im Land – Aufzeichnungen eines Afrikareisenden“ verfaßte Paul Parin allein. 1990 überraschte er seine Leserschaft mit einer gelungenen literarischen Autobiographie: „Noch ein Leben – Eine Erzählung, zwei Versuche“. 1993 erschien „Karakul“ und im letzten Jahr „Eine Sonnenuhr für beide Hemisphären“. Trotz seiner 80 Jahre ist Paul Parin weiterhin politisch aktiv, seine Vorträge hält er immer noch europaweit. Foto: Horst Tappe/Ullstein

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