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Die literarische Woche

Heute: Die für heute anberaumte einführende Veranstaltung zu Victor Klemperers Tagebüchern im Literaturhaus mußte leider auf Mai verschoben werden!

Donnerstag: 1635 kommt Rabbiner Cohn in die noch ganz kleine gräflich-schauenburgische Ortschaft namens Altona. Gebaut und immer noch bewohnt wird der Ort von Immigranten. An dieser Stelle beginnt die Familiengeschichte der Cohnschen Nachfahren, aber auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde Altonas, der Kehille, wie sie vor Ort genannt wird. 400 Jahre Geschichte und Geschichten umfaßt Ulla Hinnenberg in ihrem vom Stadtteilarchiv Ottensen herausgegebenen Buch Die Kehille, zehn Generationen „gelebtes Leben in Altona“. Buchhandlung Th. Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 18 Uhr

Donnerstag: Zwei Hände voll wunderbarer Schauspieler des Schauspielhauses, darunter Marion Breckwoldt, Marlen Diekhoff, Inka Friedrich, Martin Horn und Michael Wittenborn, lesen heute unter dem Titel Im Herz der Finsternis Passagen aus Victor Klemperers Tagebüchern der Jahre 1933 bis 1945. Literaturhaus, Schwanenwik 38, ab 11 Uhr

Donnerstag: Als es die DDR noch gab, gab es auch eine Literatur aus der DDR, eine Literatur, die wichtig war und im Westen goutiert und gefördert. Nach dem Ende der DDR ist diese Literatur auch ohne Treuhand abgewickelt worden. Da war was! ist folgerichtig Titel auch dieses Abends mit Erik Neutsch, der aus seinem Roman Spur der Steine liest, der in der „Bibliothek der DDR“ erschien. Bücherhalle Harburg, Harburger Rathausplatz 5, 19.30 Uhr

Samstag: Seit 1918 lebte die 1907 bei Krakau geborene Mascha Kaléko in Berlin. 1938 emigrierte sie in die USA. Bonjour Berlin heißt der Abend, den die Schauspielerin und Kabarettistin Margrit Straßburger der Dichterin widmet. Musikalisch begleitet wird das Programm von Dominique Goris. Stadtbücherei Norderstedt, Europaallee 36, 19 Uhr

Sonntag: Wieder wählt der Club Wortwechsel einen seltsam erscheinenden Ort für eine interaktive Lesung, diesmal zum Thema Schuld. Die Wahl fiel auf eine bisher unbescholtene HASPA-Filiale. Als Eintritt fungiert ein Text zum Thema. Ob selbstgeschrieben oder gefunden, wird nicht genauer festgelegt. HASPA, Spitalerstr. 4, 16 Uhr

Montag: Mit Italienischem fängt die Woche gut an: Andrea de Carlo liest aus seinem neuen Roman Arcodamore. Eine Liebe zur zisalpinen Sprache erhöht sicher den Spaß am Liebesbogen. Italienisches Kulturinstitut, Hansastr. 6, 19 Uhr

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