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Deutscher Atommüll kehrt heim

■ Der französische Castor ist auf dem Weg nach Gorleben

Cherbourg (AFP) – Der französische Castor rollt: Der deutsche Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ist auf dem Weg ins Zwischenlager Gorleben. Wie in gut unterrichteten französischen Kreisen bestätigt wurde, verließ der erste Transport bereits am Donnerstag vor einer Woche den Verladebahnhof Valogne in der Nähe von Cherbourg. Unklar war gestern, wo sich der Zug mittlerweile befindet. Möglicherweise wird der Müll in Frankreich auf einem Gelände der Atomgesellschaft Cogema nochmals einige Tage gelagert, bevor er die Grenze nach Deutschland überquert. Der Weg, den der Transport nehmen soll, wird geheimgehalten. Die Cogema, die die Wiederaufbereitungsanlage von La Hague betreibt, lehnte jede Stellungnahme ab.

Bei den Abfällen handelt es sich um verglastes hochradioaktives Material, das bei der Wiederaufbereitung verbrauchter Brennstäbe aus deutschen Atomkraftwerken entstanden ist. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte die Genehmigung für den Transport im Dezember 1995 erteilt. Die Verträge zwischen den deutschen Energieversorgern und der Cogema stammen aus dem Jahr 1978. In den nächsten Jahren sind mehr als hundert Transporte aus La Hague nach Gorleben geplant. Die für Gorleben bestimmten Spezialbehälter des Typs TS 28 VT – ähnlich den deutschen „Castor“-Behältern – nehmen 28 sogenannnte Kokillen auf, 1,34 Meter hohe und 400 Kilogramm schwere Glasblöcke. Darin ist das hochradioaktive Material aus dem stillgelegten AKW Würgassen eingeschmolzen.

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